Realität mit dem Netz


Und wieder fiel der Blog monatelang dem Vergessen anheim.

Gibt es inzwischen weniger Netzrealität und mehr ganz stinknormale, profane Realität in meinem Leben?

Vielleicht.

Ein ausfüllender Job, ein Umzug, ein totes Auto, eine Erkältung, ein Mann. Zeit, fehlende Zeit. Weil man plötzlich so viel Leben hat.

Das „Online“ sein ist inzwischen so normal. Da schreibt man sich über Skype. Da Whatsappt man sich. Da fordern wöchentlich E-Mails im hunderter Umfeld eine Antwort. Und wenn es nur ein „Danke“ ist.

Das „Online“ sein wurde realer. Kein Schreiben mehr mit Menschen, die man nicht kennt, zu denen man keinen Bezug hat außer vielleicht ein Hobby im Online-Umfeld. Jetzt schreib ich mir mit Kollegen meiner Abteilung, anderer Abteilungen, anderer Standorte. Auch weltweit. Aber eben anders. Geschäftlich. Beruflich. Ernst.

Und trotzdem gibt es auch hier immer wieder Begegnungen der „dritten“ Art. Kommunikation die in diesem Umfeld weniger klassisch ist. Man merkt es den Personen an, ob sie online-affin sind oder auch mal Gamer waren.
Diverse Abkürzungen, die im Firmenchat verwendet werden, verraten. Die Art zu chatten oder zu mailen, verrät. Und dann gibt es schon den ein oder anderen Kollegen (m/w) mit dem es dadurch mehr Spaß macht, zu schreiben. Und doch tut man es weniger und greift wieder mehr und mehr zum Hörer: Es geht einfach schneller. Die wenigsten Menschen können „zackig“ antworten. Auch chatten will gelernt sein und es ist zu differenzieren, ob einfach eine schnelle Antwort benötigt wird oder ein Gespräch geführt werden soll. Das können nicht alle.

Und zuhause? An den Wochenenden bei den kranken Eltern, pflegen, aber auch das Tablet erklären oder den Laptop von Viren befreien. An den Abenden unter der Woche Online-Video-Dienste nutzen oder Besuch haben.

Vielleicht inzwischen mehr Netz-REALITÄT als jemals zuvor.

Hallo Leben.

 

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